Die nun getroffene Entscheidung der Landesregierung, den islamischen Religionsunterricht (IRU) bis 2031 zu verlängern, ist ein Schlag ins Gesicht aller, die auf eine transparente und gerechte Bildungspolitik setzen. Statt die bestehenden Probleme anzugehen, verschiebt man sie weiter in die Zukunft. Der IRU leidet unter strukturellen Mängeln, wie betrügerischen Lehrerlaubnissen und extremistischen Einflüssen bei angehenden Lehrkräften. Diese Entwicklungen gefährden das Vertrauen in das Bildungssystem und den Schutz unserer Schülerinnen und Schüler.
Wir setzen uns für die Abschaffung des IRU ein und fordere stattdessen einen verpflichtenden Ethikunterricht, der auf demokratische Werte und Toleranz fokussiert. Dies wäre der richtige Schritt, um Extremismus vorzubeugen und eine inklusive, pluralistische Gesellschaft zu fördern. Bildung muss über religiöse Grenzen hinweg Kinder und Jugendliche vereinen und dabei klare Werte wie Freiheit, Gleichberechtigung und Respekt vermitteln.
Unzureichende Reformen: Warum die jetzige Entscheidung nicht ausreicht
Die angekündigten Reformen des IRU sind aus meiner Sicht halbherzig und greifen zu kurz. Zwar hat die Landesregierung einige Maßnahmen vorgestellt, um das System zu verbessern, doch die Kernprobleme bleiben ungelöst. Besonders besorgniserregend ist, dass die Strukturen des IRU intransparent bleiben und es weiterhin an effektiven Kontrollmechanismen fehlt.
Fälle von gefälschten Zertifikaten und extremistische Haltungen unter angehenden Lehrkräften zeigen, dass das jetzige System nicht in der Lage ist, klare Standards zu setzen und umzusetzen. Ich fordere daher mehr Transparenz bei der Auswahl und Ausbildung der Lehrkräfte sowie eine rigorose Überprüfung der Unterrichtsinhalte. Ein Ethikunterricht, der universelle Werte vermittelt, wäre eine nachhaltigere und langfristig effektivere Lösung.
Ethikunterricht als Chance für die Zukunft
Ein verpflichtender Ethikunterricht bietet nicht nur eine Lösung für die aktuellen Probleme im IRU, sondern ist auch ein Weg, um das Bildungssystem insgesamt moderner und inklusiver zu gestalten. Ethikunterricht könnte alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit erreichen und zentrale Werte unserer Demokratie, wie Toleranz, Freiheit und Respekt, vermitteln.
Der Ethikunterricht wäre frei von politischen oder religiösen Einflussnahmen und würde das Potenzial haben, unsere Schüler auf die Herausforderungen einer globalisierten und pluralistischen Gesellschaft vorzubereiten. In einer Zeit, in der Polarisierung und Extremismus zunehmend unsere Gesellschaft spalten, müssen unsere Schulen Orte sein, an denen der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt wird.
Für mich steht fest: Die Verlängerung des islamischen Religionsunterrichts ist ein Schritt in die falsche Richtung. Die Landesregierung muss endlich den Mut haben, echte Reformen durchzuführen und das Bildungssystem zukunftssicher zu machen. Ich werde weiterhin dafür kämpfen, dass in unseren Schulen die Werte im Vordergrund stehen, die uns als Gesellschaft zusammenhalten.
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