Diese Woche habe ich mit dem WDR über die Sicherheit und Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden gesprochen. Für viele ist das kein alltägliches Thema, die meisten von uns hatten ja noch nie Berührung mit Sexarbeit. Das ändern wir heute 😊 Die Sexarbeitenden haben es nämlich verdient, dass wir darüber sprechen, Politikerinnen genau hinsehen und dabei helfen, ihre Situation zu verbessern.
Wenn wir sichere Arbeitsbedingungen für Sexarbeitende wollen, dann sind Verbote wie das „Nordische Modell“ nicht zielführend. In diesem Modell werden Prostitution verboten und Freier für Sexkauf bestraft. Dahinter steckt der naive Gedanke, dass mit einem Verbot die Prostitution dann abgeschafft sei.
Das ist aber nachweislich falsch! Prostitution wird damit nicht weniger, sondern sie findet dann im Verborgenen, im sogenannten Dunkelfeld statt. Diese „Hinterhöfe“ erhöhen die Gefahren für die Sexarbeitenden aber erheblich! Ich verstehe wirklich nicht, warum Unionspolitikerinnen wie Dorothee Bär so ein Modell unterstützen.
Wir Freie Demokraten setzen stattdessen auf eine progressive, liberale Herangehensweise. Sexarbeit soll weiterhin möglich sein, aber eben unter sicheren Bedingungen für die Sexarbeitenden.
Unsere Strategie basiert auf klaren Maßnahmen: Information, Aufklärung und Unterstützung! Wir setzen uns für Programme ein, die den Sexarbeitenden helfen, informiert zu sein und ihnen zur Seite stehen, wenn sie aussteigen wollen. Niemand darf zu Sexarbeit gezwungen werden.
Zudem müssen wir einen einfachen Zugang zur Gesundheitsversorgung und Rechtsberatung gewährleisten. Wir unterstützen auch Maßnahmen der Kommunen, sichere Orte für Sexarbeit zu schaffen – wie zum Beispiel meine Heimatstadt Bonn mit sogenannten „Verrichtungsboxen“.
Das ist der richtige Weg.