NRW ist Spitzenreiter. Denn in NRW sind bundesweit die Grundschulklassen am größten. Im Schnitt sind in NRW 23,5 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse, im Bundesschnitt sind es nur 20,9. Dieses Problem wird sich noch verschlimmern – Wie die Welt berichtete, werden aus den aktuell 2,5 Millionen Schülerinnen und Schülern bald 2,8 Millionen. Wir müssen jetzt umsteuern.
Die bisherige Bilanz in der Schulpolitik von Schwarz-Grün ist wenig bereichernd. Insbesondere wenn es um die unsäglichen Abordnungen von Lehrerinnen und Lehrern geht, muss man nach der Sinnhaftigkeit und dem Mehrwert für die Grundschulen fragen. Mehr Lehrpersonal resultiert daraus in jedem Fall nicht. Auch bei der Möglichkeit des Seiteneinstiegs bleibt die Regierung viel zu zögerlich, es braucht viel mehr Mut und entschlosseneres Handeln.
Bei Themen wie der Streichung der Inklusionspauschale gab es jetzt auch Kritik aus den eigenen Reihen, bei Westpol redete sich Ministerin Feller um Kopf und Kragen. Folge: Die überforderte Ministerin wurde zurückgepfiffen. Ein kleiner Erfolg. Gleiches würde ich mir jetzt auch beim Thema Schulverwaltungsassistenz wünschen, denn auch diese Stellen möchte die Landesregierung streichen. Warum ist die aber so wichtig? Die Schulverwaltungsassistenz sorgt dafür, dass wir Lehrerinnen und Lehrer raus aus den Büros und in die Klassenzimmer bringen, dorthin, wo sie so dringend gebraucht werden. Aber anstatt sich mit der Frage zu befassen, wie entsprechende Stellen attraktiver gestaltet werden können, beschließt die Landesregierung sie zu streichen. Das ist eine politische Bankrotterklärung. Insgesamt wird nach wie vor die Dringlichkeit der Probleme in Grundschulen ignoriert. Bedauerlich, insbesondere für unser Lehrpersonal und unsere Schülerinnen und Schüler.