In den letzten Jahren wird immer wieder diskutiert, wie die Ausbildung von Lehrkräften verbessert werden kann – eins ist klar: Wir müssen dringend daran arbeiten. Der Philologenverband fordert nun die Rückkehr zum Staatsexamen – zurück in die Vergangenheit. 🤔 (https://www.deutschlandfunk.de/philologenverband-fuer-rueckkehr-zum-staatsexamen-102.html)
Ich bin der Meinung, dass die Rückkehr zum Staatsexamen nicht der richtige Weg ist. Das Lehramtsstudium ist – ob mit dem Ziel Bachelor/Master oder Staatsexamen – ein viel zu theorielastiges Studium, das die Studierenden erst sehr spät auf die Praxis in der Schule vorbereitet. Die Studierenden haben gerade in den frühen Phasen des Studiums kaum Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden. Daran würde die Rückkehr zum Staatsexamen auch nichts ändern.
Wir Freie Demokraten fordern stattdessen, das Lehramtsstudium in ein berufsintegriertes Studium umzuwandeln, um Theorie und Praxis schon früh und besser zu verbinden. Die Studierenden lernen an der Hochschule die theoretischen Grundlagen und absolvieren gleichzeitig Praxisphasen in Schulen. Dadurch werden sie auf die Herausforderungen des Unterrichts in der Praxis vorbereitet und können das Gelernte schon früh anwenden. Außerdem ist die Hilfe durch Studierende in den Schulen in Zeiten des Lehrkräftemangels ein positiver Nebeneffekt.
Wie in anderen berufsintegrierten Studiengängen haben wir dann aber auch die Erwartung einer Vergütung. Auch das würde das Lehramtsstudium deutlich attraktiver machen!